UNBESCHWERTER SEX IN DER MENOPAUSE
Veronika Schmidt
Schwinden mit der Jugend auch zwangsläufig die erotischen Freuden? Nein, das muss nicht sein. Aber es kommt einmal mehr darauf an, was wir im Laufe der Zeit gelernt und weiterentwickelt haben. Das Thema Menopause betrifft übrigens auch Männer. Bei ihnen heisst diese Andropause. Auch Männer erleben körperliche Veränderungen und eine veränderte Sexualität. Als Paar kann diese Lebensphase der Aufbruch sein in eine noch erfülltere Sexualität.
SELBSTBEFRIEDIGUNG ALS THERAPIE
Veronika Schmidt
Ich werde nicht nachlassen, unermüdlich zu postulieren, dass Selbstbefriedigung einen wichtigen Aspekt des Menschwerdens entwickelt! Nämlich seine Sexualität und deren Genussfähigkeit!
Selbstberührungen sind ein wichtiger Teil der sexuellen Entwicklung des Menschen. Denn sexuelles Lernen geschieht über Selbsterfahrung. Zudem werden sexuelle Bedürfnisse schon seit Menschengedenken auch durch Solosex befriedigt. Aber auch in der Therapie nimmt die Selbststimulation eine wichtige Schlüsselrolle ein für die Bewältigung vieler sexueller Probleme: “Lernen durch Selbstbefriedigung”. Selbstbefriedigung ist eine Ressource. Selbstbefriedigung kann helfen gegen Einsamkeit. Selbstbefriedigung ist gesund, weil Sex gesund ist. Orgasmen sind gesund. Selbstbefriedigung ist das Natürlichste der Welt. Aber leider ebenso das Verdammteste.
Generationenlang wurden uns vor allem sexuelle Sündenkataloge vermittelt, nicht aber sexuelle Freuden. Das kollektive gesellschaftliche Selbstbefriedigungstrauma sitzt tief, egal ob wir religiös sind oder nicht. Denn religiös geprägt sind wir alle. Vor nicht allzu langer Zeit waren Gesellschaft und Kirche eins und bestimmten über Sein und Nichtsein. Sexualfeindlichkeit ist kulturell bedingt.
Selbstbefriedigung ist ein wichtiger Aspekt des Menschwerdens und der Entwicklung der Sexualität. Doch noch wichtiger als die Frage ob sie geschieht, ist die Frage wie sie geschieht. Denn nicht jede zur Gewohnheit verfestigte Selbstbefriedigung ist hilfreich. Gerade, weil verboten, haben viele Menschen eine hastige, mechanische, druckvolle, Orgasmus fixierte Selbstbefriedigung entwickelt. Mit hoher Körperspannung, ohne wirklichen Genuss, oft nicht bei sich selbst mit der Wahrnehmung, sondern in irgendwelchen erregenden Bildern. Gerade dieses “Nicht-bei-sich-sein” kann zu übermässiger Selbststimulation führen, weil einen das Erlebte nicht genussvoll sättigt. Doch auch die “Unbefleckten” haben ein Problem. Denn die Moral hat sie nicht nur vor Selbstbefleckung (übrigens kein biblisches Wort - just saying) abgehalten, ganz vielen steht die Moral im Erwachsenenalter vor dem Erleben erfüllender Lust.
Durch Selbstberührungen lernen wir schon im Kindesalter mit und an uns selbst Zärtlichkeit. Wir lernen sowohl Zärtlichkeit zu geben, als auch Zärtlichkeit entgegen zu nehmen. Ebenso ermöglicht Selbstberührung die Entwicklung von Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstsicherheit und sexuelle Selbstsicherheit. Es geht im weitesten Sinn darum, den Penis oder die Vulva und Vagina mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Und im Speziellen geht es im Laufe der sexuellen Entwicklung darum, die Verbindung zur eigenen Erektionsfähigkeit und zur eigenen Lust herzustellen.
Das sexuelle Lernen baut sich einzig und allein auf dem genitalen Erregungsreflex auf, der uns von Anfang an, wie alle anderen Reflexe für die menschlichen Lernprozesse, mitgegeben ist. Doch wird die Fähigkeit zur Erregung im Lauf der Entwicklung nicht mit mir selbst, meinen Geschlechtsorganen, meinem Körper und meinem erotischen Empfinden in Verbindung gebracht, verschwindet diese allmählich. Und muss allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mühselig reaktiviert werden.
Der meistgehörte Satz in meiner Beratungs- und Vortragstätigkeit ist: “Das hätten wir vor zwanzig, dreissig, vierzig, fünzig Jahren hören sollen. Dann wäre alles anders verlaufen.”
Der zweithäufigste Satz lautet: “Ausser mit Ihnen kann man ja mit niemandem darüber reden.” Ich hatte schon viele Gespräche mit älteren Menschen, die sehr traurig von ihrem verkorksten Sex- und Paarleben erzählten. Hauptsächlich aufgrund der fehlenden Ermutigung und Betonung der Wichtigkeit eines sexuellen Lernwegs und fehlender Vermittlung von Wertschätzung sexueller Lust und Selbstbefriedigung. Doch es ist nie zu spät. Ich habe schon einige über Siebzigjährige auf dem Weg ihrer Lustfindung ermutigt und beraten.
Die “Therapie Selbstbefriedigung” eignet sich für alle sexuellen “Störungen”. Erektionsstörungen, zu früh Kommen, keine Lust, dranghafte Lust, keinen Orgasmus, zu wenig spüren beim Geschlechtsverkehr, zu wenig erleben beim Geschlechtsverkehr, nicht penetrieren wollen, nicht aufnehmen können (Vaginismus), Schmerzen beim Sex, Ekel vor den Geschlechtsorganen, Ekel vor den Gerüchen, Ekel vor den Flüssigkeiten, kein sexuelles Begehren. Ebenso bei sexuellen Abhängigkeiten von Porno, Prostitution, Gelegenheitssex, Fetischen und und und… Immer geht es dabei darum, einen besseren Bezug zum eigenen Körper, zu seinen Empfindungen, zu seinen Gefühlen, zu differenzierten Wahrnehmungen seiner selbst zu bekommen. Und damit darum, die Angst und den Stress in Bezug auf Schmerz, Versagen und Einsamkeit zu überwinden und Sexualität neu zu entwickeln.
Die Therapie Selbstbefriedigung ist ebenso hilfreich, um das eigene Sexleben immer wieder neu zu entdecken. Denn Sexualität verändert sich ein Leben lang. Der Körper verändert sich ein Leben lang. Die Paarbeziehung verändert sich ein Leben lang. Plötzlich muss oder will man etwas Neues lernen, weil das Alte vielleicht nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Und oft lernen wir am besten erst einmal nur mit uns allein, bis wir uns wieder sicher fühlen, um es wieder in die Paarsexualität einbringen zu können.
Deshalb - seid lieb und verständnisvoll zu Eurem Penis, Eurer Vulva und Vagina! Nehmt sie ernst. Lehrt sie Erotik. Erlernt gemeinsam mit ihnen erotische Fähigkeiten. Beginnt, Euer Sexleben genussvoll zu gestalten. Lasst Euch Zeit dabei. Seid weder auf die Penetration noch auf den Orgasmus fixiert. Sex ist noch viel, viel mehr als das. Lernt, den Weg zum Orgasmus ebenso zu geniessen, wie den Orgasmus selbst! Der Schlüssel ist - wie bei allen anderen Fähigkeiten - üben, üben, üben.
Und so geht’s!
Buchtipps zur Selbststimulation von Mann und FrauALLTAGSLUST von Veronika Schmidt (“Was Sex schön macht” S. 134-218)
SINNLICHE INTIMITÄT von Susanne-Sitari Rescio
Sex ist gesund - auch Solosex:
Menschen sind sexuelle Wesen. Die Sexualorgane erfüllen einen ureigenen Zweck, stellen etwa die gesunde Funktionalität der Körper-Hirn-Einheit sicher. Erlebte Lust, entweder in der Selbstliebe oder in einer Paarbeziehung, setzt einen Cocktail aus Hormonen und anderen Botenstoffen frei, der nicht nur für Lusterleben und Liebesbindung sorgt, sondern auch körperliches und emotionales Wohlbefinden und ein starkes Selbstbewusstsein bewirkt. Ein Orgasmus erhöht den Grundumsatz des normalen Hormoncocktails im Körper um den Faktor 1000. Die Wirkung hält bis 48 Stunden an.
Wenn der Sex mindestens zwanzig Minuten dauert, wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau. Auch die Ausschüttung von Endorphinen nimmt mit der Sex-Dauer zu. Die opiumähnliche Substanz führt zu einem Glücksgefühl und lässt Schmerzen vergessen, besonders Kopf- und Gelenkschmerzen.
Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Samenflüssigkeit wird zu etwa dreißig Prozent in der Prostata erzeugt. Beim Orgasmus zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Leidet der Mann an einer Entzündung der Prostata, fördert jede Ejakulation das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen.
Sex kann den Zyklus regulieren. Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, sollte mindestens einmal pro Woche Sex haben. Außerdem bemerken viele Frauen, dass sie weniger Krämpfe haben, wenn sie während ihrer Periode masturbieren.
Sex ist ein Jungbrunnen. Beim Sex wird Somatropin, ein Wachstumshormon aus der Hypophyse (einer Hormondrüse) ausgeschüttet. Das macht die Haut elastischer und lässt einen jünger aussehen.
Sex stärkt die Abwehrkräfte. Frauen, die mehr Sex haben, haben mehr Antikörper im Blut – und somit ein stärkeres Immunsystem.
Der Gesundheit zuliebe sollte man sich häufig küssen. Küssen regt die Speichelproduktion für längere Zeit an. Speichel ist reich an körpereigenen Antikörpern, welche viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt außerdem zu schöneren Zähnen. Auch Samenflüssigkeit macht die Zähne schön, denn sie enthält Zink und Calcium. Beides beugt Karies vor.
Sex macht intelligent. Grund dafür ist, dass wir uns dabei entspannen und das Gehirn mehr Nervenzellen produzieren kann.
Sex ist ein Schlafmittel. Orgasmen senken das Stresshormon Cortisol und steigern die Östrogenwerte, was uns nach dem Sex in einen tiefen Schlaf fallen lässt.
aus ALLTAGSLUST Seite 132
SCHÖNHEIT WÄCHST AUS DER SEXUELLEN SELBSTSICHERHEIT - NICHT NUR EIN FRAUENTHEMA
Die Sexualität ist das energetische Zentrum unserer Seins, unseres Selbstgefühls und unserer Selbstsicherheit. Sexuelle Selbstsicherheit bedeutet, stolz zu sein auf den eigenen weiblichen oder männlichen Körper, und diesen gut zu “bewohnen”. Erst mit einem gesunden, alles umfassenden Sicherheitsgefühl auf uns selbst erlangen wir Selbstwirksamkeit im Leben und damit Lebenstüchtigkeit. Selbstwirksamkeit bedeutet, davon überzeugt zu sein, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Eine gesunde Beziehung zum eigenen Körper und zur Sexualität machen dies möglich. Ob Porno-Abhängigkeit, Körperhass oder andere Identitätskrisen - sie sind Ausdruck davon, dass der Kopf (Seele, Geist) nicht mit dem Körper (Sexualität) in Einklang ist.
Die folgenden Überlegungen dazu sind mein Beitrag im neuen Buch SCHÖN OHNE ABER von Eva-Maria Admiral, Annette Friese aus dem SCM Verlag.
Sexualtherapeutische Beratungswüste christliche Lebenswelt
Liebe Veronika
Ich habe schon zahlreiche Deiner Artikel im Blog gelesen - auch Teile in "Liebeslust". Ich schätze Deine Weite und Ehrlichkeit. Beides tut den Nöten, in denen Menschen in diesem Bereich stecken, gut! Auch ich persönlich habe durch Dich viel über mich entdecken und lernen können. Vielen herzlichen Dank dafür!!
Meine Frage zielt in mein Arbeitsfeld als Pastor. Hast Du mir eine christliche Sexualtherapeutinnen-Liste? Ich begleite jemanden als Pastor, den ich gern an eine gute Adresse verweisen möchte. Hast Du Kollegen oder Kolleginnen (sollte sich eigentlich ein Mann eher an einen Therapeuten und eine Frau an eine Therapeutin wenden?) in Deutschland, die eine Person begleiten könnten, die in ihrer sexuellen Orientierung unsicher ist? Es könnten auch säkulare Therapeutinnen sein, denen der Glaube an Gott nicht suspekt ist - wenn es denn solche gibt in einer Weite, wie ich sie auf Deinen Seiten und Büchern lese. ;o)
Über eine Antwort würde mich freuen. Herzlich Jochen.
Lieber Jochen
Machst Du Witze? Es gibt keine Liste christlicher Sexualtherapeuten und Sexualtherapeutinnen nach SEXOCORPOREL. In Deutschland kenne ich (noch) keine persönlich, aber in der Schweiz eine handvoll. Wo sollen denn plötzlich all die christlichen Sexualtherapeuten herkommen? Seit fünf Jahren schreibe ich praktisch im Alleingang auf diese besondere Weise gegen das Elend in den christlichen Ehebetten an, und zwar für den gesamten deutschsprachigen Raum. Die christliche Lebenswelt futiert sich seit 50 Jahren mehrheitlich um einen positiven Zugang zum Thema. Dieses Blatt wendet sich leider nur langsam. Christliche Therapieansätze zu Sexualität, Homosexualität, Pornografie etc. sind eher Anti-Therapien, im Sinne von «etwas abgewöhnen».
Christliche Therapien zur lustvollen Entdeckung und damit zu einer sinnvollen Hinführung zur gewünschten sexuellen Veränderung existieren eigentlich keine. Noch immer sind wir in der christlichen Lebenswelt verhaftet in einer Problem- und Verbotskultur, was Therapieerfolge nicht fördert. Die negative Haltung zur sexuellen Körperlichkeit verhindert sinnvolle sexuelle Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen und notwendige Körpertherapien bei Erwachsenen. Stichworte: Selbstentdeckung, Selbstbefriedigung, sexuelle Selbstsicherheit, gutes Selbstgefühl, den Körper gut bewohnen, Stolzsein auf den (sexuellen) Körper, lustvolle Sexualität. Deshalb – wo immer ich kann, ermutige ich interessierte Menschen, und somit auch Dich, sich eine entsprechende Sexualtherapie anzueignen. Es braucht mehr davon, viel mehr!
15'000 Menschen besuchen monatlich meinen Blog, fast 70 Prozent davon sind Besucher aus Deutschland. Die meisten an mich gerichteten Fragen kommen inzwischen ebenfalls aus Deutschland. Vor lauter Fragen beantworten komme ich neben meinen Beratungssitzungen und Vorträgen kaum noch dazu, Blog-Beiträge zu schreiben. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz wird sich an der sexualtherapeutischen Beratungswüste der christlichen Lebenswelt nicht so bald etwas ändern, solange sich nicht viel mehr Berater und Beraterinnen sexualtherapeutisch ausbilden lassen.
Es wird sich aber auch in Bezug auf die Haltung zur Sexualität nichts ändern, solange theologische und seelsorgerliche Ausbildungsstätten das Thema Sexualität und Sexualtherapie nicht (prominent) auf ihren Lehrplan hieven. Immer wieder habe ich junge Pastoren und Absolventen von theologischen Ausbildungen in der Beratung. Voller moralischer Komplexe, mit riesige Problemen in ihrer eigenen Sexualität, an der sie auf vielfältige Weise scheitern. Mit diesen ungünstigen Voraussetzungen werden sie in der Gemeinde mit Fragen zu Sexualität konfrontiert, auf die sie nicht vorbereitet sind. Denn sie haben in der ganzen Ausbildungszeit wenig Hilfreiches und kein fundiertes Wissen zu Sexualität vermittelt bekommen.
Den Luxus, Therapeuten nach Geschlecht aussuchen zu können, gibt es aus obgenannten Gründen deshalb leider nicht. Ist aber auch nicht notwendig. Professionell ausgebildete Therapeutinnen arbeiten mit allen Menschen. Auch ich berate neben Frauen und Paaren ganz viele Männer. Meine beiden Bücher LIEBESLUST und ALLTAGSLUST beinhalten und beschreiben ein ganzes Therapiekonzept. Deshalb rate ich Dir, Dich für die Beratung Deiner Klientel erst selbst in Deiner Sexualität kompetent zu machen und Dir den Inhalt der Bücher anzueignen. Was ich Dir und der betroffenen Person anbieten könnte, ist eine Intensiv-Beratung bei mir. Das machen öfters Personen/Paare, die von weit herkommen. Sie buchen eine oder zwei Übernachtung in Schaffhausen, und wir machen am ersten Tag am Nachmittag und am zweiten und/oder dritten Tag am Morgen je eine zweistündige Beratungssitzung.
Es gibt inzwischen zum Therapie-Modell Sexocorporel neben allen Ausbildungsangeboten in Deutschland und der Schweiz auch einen Videokurs von LIFE LESSONS "Klinische Sexologie & Sexocorporel" von Dr. med. Karoline Bischof. LIFE LESSONS sind Online Weiterbildungen für Personen in therapeutischen und beratenden Berufen. In ihren über 20 Stunden umfassenden LIFE LESSONS vermittelt Dr. med. Karoline Bischof detailliert und praxisorientiert die wichtigsten Grundlagen des Sexocorporel Ansatzes und stellt fünf spannende Fälle von Einzel- und Paartherapeutischen Sitzungen vor, deren Problemstellungen in ihrer Praxis am häufigsten vorkommen.
Dr. med. Karoline Bischof ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen des Sexocorporel im deutschsprachigen Raum. Die Gynäkologin und klinische Sexologin ist Mitgründerin des Zentrums für interdisziplinäre Sexologie und Medizin in Zürich ZISS und leitet neben ihrer eigenen therapeutischen Tätigkeit SEXOCORPOREL Ausbildungen in Berlin, Kisslegg und Zürich. Während Sexocorporel in Frankreich bereits weit etabliert ist, ist der Ansatz im deutschsprachigen Raum gerade erst auf dem Weg zur breiten Öffentlichkeit. Diese therapeutische Konzept nähert sich der Thematik nicht nur auf kognitiv-sprachlicher Ebene, sondern auch ganz praktisch auf der körperlichen.
Wenn die Lust, die Erektion, der Orgasmus, die körperliche Anziehung oder das sexuelle Begehren fehlen, sind wir oft unweigerlich der Überzeugung: Mit mir stimmt etwas grundlegend nicht. Hier eröffnet Sexocorperel eine ebenso beruhigende wie aufregende Perspektive: Die Art, wie wir Menschen Sexualität erleben, was uns erregt und wie wir uns erregen ist das Ergebnis persönlicher und sozialer Lernprozesse. Diese Prozesse haben zum Erwerb verschiedener Fähigkeiten und Grenzen geführt. Und diese sind - wie alle Lernprozesse - beeinflussbar und erweiterbar. Für Therapeut*innen bietet dieses Konzept eine fundierte Theorie und sorgfältige Evaluationsmethoden, verbunden mit konkretem sexologischem Handwerkszeuge.
Lieber Jochen, ich hoffe, dass Dir meine Ausführungen neue Ideen für die Beratung und den Umgang mit Sexualität in Deiner Funktion als Pastor geben. Unten findest Du Hinweise zur Therapeut*innen Suche.
Herzlich - Veronika
Einblick in den Videokurs von LIFE LESSONS "Klinische Sexologie & Sexocorporel" von Dr. med. Karoline Bischof
SEXOCORPOREL Therapeut*innen Deutschland (diese Liste gibt es für die Schweiz nicht)
SUCHOPTIONEN im Internet (Deutschland/Schweiz): Systemische Sexualtherapie, Sexocorporel
Zu LIFE LESSONS:
In 15-stündigen Videokursen vermitteln Koryphäen ihres Fachs einen so noch nie dagewesenen Einblick in ihr therapeutisches Vorgehen. Eine spannende Mischung aus persönlicher Haltung, theoretischen Inputs, methodischen best practices und umfassenden Fallbeispielen macht dieses Wissen greifbar und direkt für die eigene Praxis anwendbar.
Momentan sind folgende Kurse verfügbar:
Prof. Dr. Ulrich Clement // Systemische Sexual- und Paartherapie
Dr. Karol Bischof // Klinische Sexologie und Sexocorporel
Dr. Maja Storch // Zürcher Ressourcenmodell und Embodiment