WICHTIGES PETTING – DIE EROTISCHE SCHMUSEREI
Veronika Schmidt
Vergesst das Petting nicht! Petting ist für Paare eine super Sache. Denn es bringt einander näher. Und es hilft, (neue) erotische Fähigkeiten zu entdecken.
Was ist Petting? Laut Definition umfasst Petting Formen körperlicher Stimulation, ausgenommen des Geschlechtsverkehrs, die sexuelle Erregung hervorrufen. Führt es zum Geschlechtsverkehr, so wird es auch Vorspiel genannt. Die wichtigsten Praktiken sind Küssen und manuelle und orale Stimulation der erogenen Zonen einschließlich der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale sowie das Aneinanderreiben derselben. Petting gilt als verbreitetste Form des Sexualverhaltens bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Doch alle Paare sollten es für sich (wieder)entdecken.
Viele Paare, die vielleicht eine eingefahrene Sex-Routine miteinander haben, wissen gar nicht, wie vielfältig die Lust des anderen oder auch die eigene sein kann. Also, was alles erregt und welche neuen Entdeckungsmöglichkeiten es gibt. Eine längere Beziehungsdauer lässt zudem vielleicht Neues, noch nicht Erprobtes zu, weil die Vertrautheit gewachsen ist. Oder ein Paar ist Ewigkeiten zusammen und hat ganz vergessen, wie lustvoll gegenseitiges Entdecken des Körpers noch sein kann.
Seltsamerweise denken Paare bei Sex vor allem an Penetration, sprich Geschlechtsverkehr. Doch Sex beinhaltet eine vielfältige Palette sexueller Spielvarianten ausserhalb von reinem Geschlechtsverkehr. Wenn diese Spielvarianten nicht (mehr) gelebt werden, kann es schnell dazu führen, dass Sex und erotische Begegnungen auf der Strecke bleiben, wenn man Penetration aus dem Weg geht. Aus verschiedensten Gründen. Weil Penetration (momentan) nicht möglich ist. Weil sich Penetration generell unangenehm anfühlt. Weil sie schmerzt. Oder weil die Erektion nicht hält und Penetration deshalb nicht mehr so gut geht. Oder weil man damit warten will bis zur Ehe.
Doch Sex ist auch Petting. Petting ist eine erotische Alternative zu Penetration. Mit Petting-Verzicht bringen wir uns um die erotischste Sache der Welt. Petting kann sowohl als Vorspiel zum Geschlechtsverkehr, als auch für sich allein gesehen, eine ekstatische Form des Sexlebens sein. Vor allem aber empfiehlt es sich, nach einer längeren Sexpause, zum Sex-Wiedereinstieg oder zum Sexeinstieg überhaupt, ausgiebig zu fummeln und sich gegenseitig in Fahrt zu bringen . Auch für erfahrene und langjährige Paare ist Petting Bestandteil eines ausgedehnten, empfindungsvollen Slow-Sex.
Viele Paare, die mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Ehe warten und dabei auch auf ausgiebiges Petting verzichten, müssen sich erstmal erotisch kennenlernen. Oft setzen sie sich unter Druck, gleich das “fulminante Feuerwerk” beim Geschlechtsverkehr erleben zu wollen. Doch es ist ratsam, erst eine Phase des Pettings zu haben. Sich erst körperlich kennen zu lernen, sich gegenseitig bis zum Höhepunkt zu verwöhnen lernen und erst dann lustvoll mit dem Geschlechtsverkehr zu experimentieren.
Petting hilft, seinen eigenen Körper und den Körper des anderen zu entdecken und Lust, Erregung und sexuelle Möglichkeiten auszuprobieren. Und dabei auch mit Zeit, Langsamkeit und Intensität zu spielen. Denn je länger die Erregungsphase bei der Stimulation andauert, desto empfindungsvoller ist der Orgasmus.
Eine hohe Erregung erreichen und halten lernen
Eine hohe Erregung ist vor allem auch für die Frau entscheidend. Denn damit einher gehen eine lustvolle Wahrnehmung von Vulva und Vagina und genügend Feuchtigkeit für angenehmen Geschlechtsverkehr. Die Klitoris, das entscheidende Schwellkörperorgan für alle diese Vorgänge, braucht – anders als der Penis – eine Erregungsphase von gerne fünfzehn Minuten. Doch auch Männer können lernen, mit der Erregung zu spielen, sie länger zu halten und mehr dabei zu erleben.
Sich dem anderen überlassen
Petting ist auch Verführung. Dass aus einem zarten Kuss plötzlich mehr werden kann. Verwöhnende Finger… Dass der anderen einen anfasst und verführt. Und zwar so langsam, wie es eben beim Petting vor sich geht. Dass man den anderen bis zum Orgasmus bringt oder sich dem anderen bis zum Orgasmus überlässt, ohne dabei unbedingt Geschlechtsverkehr folgen lassen zu müssen. Das kann man durchaus zelebrieren und sollte nicht als Teenie-Sex abgetan werden.
Petting bringt das Küssen zurück
Wann habt Ihr das letzte Mal so richtig intensiv geküsst? Eben! Gerade langjährige Paare beschränken sich im Alltag auf kurze Küsschen zur Begrüßung oder vielleicht noch ein bisschen Knutscherei beim Sex. Doch richtig intensive Zungenspielereien mit leidenschaftlichem Lecken in allen Variationen, mal zärtlich mal fordernd, werden leider mit Dauer einer Beziehung immer seltener.
Langsamkeit ist das A und das O
Auch wenn das Küssen schon so erregt, dass Ihr meint, es kaum noch auszuhalten: Wartet ab! Nehmt zwischendurch das Tempo raus, streichelt nur sanft, lasst die Zunge oder die Finger kurz mal weg, atmet tief durch. Denn kurze Pausen erregen und Erregung wird noch intensiver, wenn es danach wieder weitergeht.
Gleiten und flutschen
Während Gleitgel beim Sex oft manchmal zu viel des Guten ist, kann es beim Petting nicht flutschig genug sein.
Massieren in der Peripherie
Massiert Euch. Einer gibt, einer nimmt. Zum Beispiel von den Oberschenkeln zu den Füssen (hier sitzen besonders viele Nerven, die auch sexuelle Erregungen erzeugen) und wieder auf der Rückseite hoch bis zum Po. Oder sich hocharbeiten vom Bauch über die Brust zu den Armen oder vom Po über den Rücken zum Kopf.
Bewegen - Nicht bewegen!
Bewegen – Räkeln – Spielen mit dem eigenen Beckenboden, während man verwöhnt wird, ist gut. Ebenso erregend kann es sein, einfach mal nichts zu machen. Haltet kurz mit dem Streicheln und Küssen inne, lasst dabei Eure Körper aber ruhig aneinandergepresst. Je größer die Fläche der Berührung, desto intensiver die Empfindung. Auch das kann erregend sein und danach das Sehnen wecken, wieder mit Stimulation fortzufahren. Tipp: Häufigere Pausen trainieren die sexuelle Ausdauer! Und lassen den Orgasmus intensiver sein.
Petting kann extrem “heiss” sein – entscheidend ist, was beide daraus machen. Viele Vorschläge fürs Befingern und Beschmusen gibt’s im Buch ALLTAGSLUST.
PS: Und zum Schluss noch dies: Ist Petting richtiger Sex oder nicht?
Tja, diese Frage entscheidet über Sein oder Nichtsein des „Mit-Sex-Warten-bis-zur-Ehe-Credos“. Wie definieren wir „Warten“? Ich habe es mal für eine Umfrage getan: Sex ist sich gegenseitig zum Orgasmus bringen. Es gab Proteste zu dieser Definition. Von (jungen) Gläubigen, die sich plötzlich damit konfrontiert sahen, allenfalls doch nicht mit dem Sex bis zu Ehe gewartet zu haben, sich gerne aber damit brüsteten. Von Pastoren, die es gar nicht so genau wissen wollen, weil sie genau spüren, dass es damit absurd wird. Es ist längst absurd geworden. Man darf alles und in jede Öffnung, ausser in die Vagina. Oder man darf rein gar nichts. Oder man darf sich einfach nicht dabei erwischen lassen. Oder man darf nicht zusammen Urlaub machen, alles andere ist egal, weil nicht kontrollierbar. Was man aber auf gar keinen Fall tun darf, ist selbst Verantwortung übernehmen. Ja, so sieht’s aus.
PPS: Eine Studie der Columbia University und der Yale University kam zu der Ansicht, dass ein Keuschheitsversprechen den ersten Geschlechtsverkehr etwa anderthalb Jahre verschieben. Dabei wurde True Love Waits in der Studie ausdrücklich genannt: „Von 12.000 Teenagern im Alter von 12 bis 18 Jahren, die das TLW-Programm durchliefen, hatten innerhalb von sechs Jahren nach Abschluss des Programms 88 % vorehelichen Geschlechtsverkehr.“ (Quelle: Wikipedia)
PPPS: Heisst das jetzt, dass Warten mit dem Sex bis zur Ehe für Paare kein erstrebenswertes Ziel ist? Doch, ist es. Aber es sollte allein in der Verantwortung des erwachsenen Paares liegen, ob sie warten und wie sie Warten gestalten – es geht schlicht und einfach niemanden etwas an. Falls Du selbst Verantwortung übernehmen willst – so könnte diese aussehen: BLOG - Eine neue Sexualmoral
VULVA UND VAGINA - WISSEN FÜR JEDE FRAU, JEDEN MANN, JEDES KIND
Noch immer wissen wir viel zu wenig über das weibliche Lustorgan. Nun gibt es diese umfassende Dokumentation zum weiblichen Genitale, die wir unbedingt alle ansehen und auch unseren Kindern und Jugendlichen zugänglich machen sollten. Damit sie kompetentes Wissen erhalten, welches die Schönheit und Vielfalt von Vulva und Vagina vermitteln und nicht geprägt werden von der Einfalt pornografischer Bilder oder den einengenden Vorstellungen von Schönheitsidealen, gerne dahingehend korrigiert von der Schönheitschirurgie. Noch immer geniessen viel zu viele Frauen viel zu wenig ihre eigene Lust in der Sexualität, weil sie viel zu wenig wissen, weil sie viel zu wenig Wert auf ihre eigene sexuelle Befriedigung legen. Und damit kann die Paarsexualität nie die Erfüllung geben, die möglich wäre, für beide Partner nicht. Also - ansehen - und rein ins Vergnügen!
Herzlich - Veronika
TIPPS FÜR EIN AUFREGENDERES SEXLEBEN GESUCHT
Liebe Veronika
Ich suche Tipps, wie mein Mann und ich unser Sexleben aufregender gestalten können. Er hat zwar viele Vorstellungen und Fantasien, will sie mit mir aber nicht teilen aus Angst, dass ich diese kategorisch ablehnen könnte. Er ist generell sexuell freizügig und offen, ich eher verklemmt und altmodisch. Nun bat er mich, mit neuen Ideen zu kommen, aber ich möchte ungern irgendwelche Videos/Fotos schauen, habe aber auch wenig Vorstellungen, was ausserhalb der klassischen Sexstellungen möglich ist.
Würde mich sehr über Tipps, auch zur weiteren Recherche, freuen.
Danke! Kerstin, 32 Jahre
Liebe Kerstin
Es ist löblich, dass Du Dich für ein aufregenderes Sexleben interessierst. Ich hoffe, Du machst es nicht nur, um Deinen Mann zufrieden zu stellen. Denn ganz wichtig ist, dass Du nicht nach aufregenden Sachen suchst unter dem Motto: «Was könnte meinen Mann gefallen», sondern Dich zuallererst damit befasst, was Dir selbst gefallen könnte. Was Euer Sexleben am meisten bereichert, ist, wenn Du selbst Deine Lust geniessen und zeigen kannst. Dann ist gar nicht mehr so wichtig, möglichst viel Abwechslung, Dessous, Rasuren, Rollenspiele, Praktiken und Stellungen auszuprobieren.
Doch das alles darf und kann natürlich sein. Es ist auch ein bisschen eine Typfrage. Rollenspiele lieben Menschen, die auch sonst im Leben gerne verschiedenste Facetten ihrer Persönlichkeit ausleben. Nicht wenige ältere Paare haben mir schon geschildert, wie sie mit erotischen Outfits, sexy Schuhen, Reizwäsche, Lack, Leder und Gummi ihre erotischen Spiele aufpeppen, «um das lange Eheleben als Abwechslung und Ergänzung mit neuen Ideen zu bereichern», wie ein Mann mal sagte. Sie schlüpfen in aktive und passive, dominante und unterwürfige Rollen, in die Rollen der Ärztin im figurbetonten blendend weißen Kittel, in die Rolle des Patienten; in die Rolle des starken Ritters, der nicht fragt, bevor er nimmt; sie experimentieren mit erotischen Vorstellungen, die sie erregend finden und oft ganz anders sind als der gelebte Alltag. Die Hauptsache ist - es gefällt beiden.
Doch wie gesagt, Sex ist dann befriedigend, wenn Du Dich selbst lustvoll erlebst und lustvoll einbringen kannst. Deshalb sollte man seinen Körper gut kennen und wissen, wie der eigenen Körper Lust erlebt und wie Sexualität funktioniert. Ein Lernfeld, auf welchem übrigens auch Männer noch ganz viel dazu lernen können. Um Dich von der «Verklemmung» zu lösen, empfehle ich Dir zuallererst meine beiden Bücher LIEBESLUST und ALLTAGSLUST. Denn es kommt in der Sexualität vor allem darauf an, wie es sich anfühlt, nicht wie es aussieht oder wie ausgefallen es ist. Spielereien sind sozusagen die Kür, die man ausleben kann, aber nicht muss. Meine Bücher zeigen Dir den Weg zu Deinem Körper, zu Dir selbst und Deiner Lust.
Eine wichtige erotische Lustquelle ist die Fantasie. In der Fantasie solltest Du Dich als begehrende Frau sehen können, Dir vorstellen, was Du gerne mit Deinem Mann «anstellen» und erleben möchtest. Dir vorstellen, was Dich erregt und Dich leidenschaftliche Lust erleben lässt. Fantasien kann man allein als Erregungsquelle in Gedanken nützen. Sie können, aber müssen nicht, in die Realität umgesetzt werden.
Um für Dich allein oder gemeinsam mit Deinem Mann weiter auf Entdeckungsreise zu gehen, findest Du angefügt die von Dir gewünschten Tipps. So, nun wünsche Ich Dir ganz viel Experimentierfreude und Mut.
Herzliche Grüsse - Veronika
Hier die gewünschten Tipps:
BÜCHER & SPIELE
Das Buch von Randi Foxx: DAS FOTO-KAMASUTRA
Bestseller der Liebeskunst. Dieses Buch stellt die lustvollsten Positionen des Kamasutra vor. Ästhetische Farbfotografien ergänzen die erotischen Zeichnungen, mit deren Hilfe alle Stellungen spielerisch ins eigene Liebesleben integriert werden können. Sinnlichkeit und Hingabe verwandeln jeden Akt in ein prickelndes Erlebnis und inspirieren dazu, sich immer wieder von Neuem verführen zu lassen. Randi Foxx ist Amerikanerin, lebte aber viele Jahre in Indien, wo durch alte Kunstwerke mit erotischen Darstellungen und durch das Kamasutra ihre sexuellen Fantasien angeregt wurden. Seither versucht sie diese sexuellen Bilder umzusetzen.
Das Buch von Monika Büchner: ALLES ÜBER GUTEN SEX
Blümchen-Sex oder Bondage? Lust, Erotik und sexuelle Erfüllung leben von der Fantasie, aber auch von der Freude, sich selbst über den eigenen Körper und die geheimen Hebel der Lust zu entdecken. Die studierte Kunst-Pädagogin, Sexualberaterin, Erotik-Expertin und ausgebildete Tantra-Masseurin Monika Büchner entwirft eine erotische Landkarte des Körpers und zeigt, wo ihm und ihr stimulierende Berührungen am besten gefallen. Die Erotik-Expertin zeigt auch, wie Mann und Frau eine erotische Fantasie mal zwischendurch, an jedem Ort, geniessen können. Lassen Sie sich von diesem lustvollen Ratgeber mit erotischen Kurzgeschichten und humorvollen Illustrationen der Autorin verführen!
Das Fragespiel von Ann-Marlene Henning: DOCH! DOCH! DOCH!
Ein Erotikspiel zum Verlieben! Sinnliche Illustrationen legen eine prickelnde Stimmung. Aufgabenkarten mit intimen und sexuellen Fragen schaffen Nähe. Die TU ES!-Karten initiieren den ersten, vorsichtigen Körperkontakt. Kreativität und Einfühlvermögen erwachen. Der Zufall und Ihre Stimmung machen den Rest, lassen jedes Spiel einmalig werden. (Inhalt: 20 erotische Motive in 40 Kartenhälften, 120 Fragekarten in drei Kategorien, zwei Jokerkarten, Sanduhr)
Das Fragebuch von Ulrich Clement: DAS INDISKRETE FRAGEBUCH
Über Sex wird viel geredet, noch mehr wird allerdings verschwiegen. Der erfahrene Paartherapeut Urich Clement hat einen Fragenkatalog entwickelt, der Paare ins Gespräch bringt. Denn Sexualität ist nichts anderes als Kommunikation auf körperlicher Ebene. Nur wer redet, wird gehört. Und wer sich nicht traut, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren, kann nicht hoffen, dass der andere sie errät. Und solange wir nichts wissen von den Sehnsüchten, Fantasien, Empfindlichkeiten des Partners, kann keine echte Nähe entstehen. Eine inspirierende Methode, Sex lebendig zu halten, ist es deshalb, neue Fragen zu stellen. Am besten solche, an die Sie sich noch nie herangewagt haben und die ans Eingemachte gehen. Auf jeder Seite findet sich Platz für eine schriftliche Antwort, sodass das Büchlein als "erotisches Tagebuch" verwahrt oder an den Geliebten weitergegeben werden kann. Mit diesem neugierigen Blick auf den Partner beginnt ein Dialog, der Ihre Sexualität, auch aus tiefstem Schlaf, wecken und wachküssen kann. Autoren Ulrich Clement, geboren 1950, ist Professor für medizinische Psychologie an der Universität Heidelberg. Er arbeitet als Paar- und Sexualtherapeut mit eigener Praxis
Tanja Svensson EROTISCHE MASSAGEN FÜR ANFÄNGER
Dieses Buch soll Sie in die Welt der erotischen und partnerschaftlichen Massage einführen. Von der einfachen sinnlichen Massage des anderen, die eine erste, auch emotionale Annäherung herstellen kann, bis hin zur handfesten Lingam-Massage, die den Orgasmus des Partners herbeiführen soll, sollen verschiedenste Massageformen und sinnliche Praktiken erklärt werden. Daneben sollen aber auch Massagetechniken wie die Tantra-Massage und die Thai-Massage, die in erster Linie der körperlichen Entspannung und Erhöhung des körperlichen Wohlbefindens dienen, erläutert werden.
EROTIKSHOP
Der christliche Erotikshop: WWW.SCHOENERLIEBEN.DE
Willkommen auf Deutschlands erstem Erotikshop mit christlichen Werten! Lest unsere Philosophie und findet heraus, was wir hier warum machen und wieso ein Erotikshop christliche Werte braucht!
EROTISCHE LITERATUR FÜR DAS KOPFKINO
ist ein ganz eigenes Genre, daraus nur zwei Vorschläge:
„DAS DELTA DER VENUS“ von Anaïs Nin
Die Geschichte: Hier handelt es sich um eine Sammlung erotischer Kurzgeschichten, die in den 1930er Jahren geschrieben wurden und angesichts der direkten und unverblümten Beschreibungen des erotischen Akts erstaunlich modern wirken. Der Skandal: Der unverhüllte weibliche Blick auf die Erotik zu dieser Zeit. Die prickelnden Geschichten waren übrigens die Auftragsarbeit eines Sammlers und durften erst 35 Jahre nach ihrer Entstehung, kurz vor dem Tod der Autorin, veröffentlicht werden.
„DAS VOLLSTÄNDIGE KAMASUTRA“ von Mallanaga Vatsyayana
Die Geschichte: Das Buch ist eigentlich eine Sammlung der erotischen indischen Körperkünste, beschreibt viele Sex-Stellungen und gilt als Leitfaden zwischen Mann und Frau. Der Skandal: Die detaillierten Beschreibungen der Sexualpraktiken, die zwischen 200 und 300 n. Chr. verfasst worden sein sollen, gelten heute noch als erotische Inspiration.
EROTISCHE PODCASTS & LERNWEBSEITEN
Erotischer Podcast: FEMTASY
Erotische Podcasts sind ein eigentliches Frauen-Genre. Finde in mehr als 880 erotischen Hörgeschichten Dein perfektes Erlebnis! Egal, ob romantisch und sanft oder wild und verrucht. Du bestimmst über die Inhalte und ihre Intensität. Du filterst einfach und sicher nach Deinen intimsten Vorlieben: abgestimmt auf Deine Lust, auf Deine Wünsche, auf Deinen Höhepunkt. Und das Beste daran: jede Woche kommen neue passende Erotikgeschichten zum Hören und Genießen für Dich hinzu.
OMGYES
Die Website OMGYES will Frauen zu mehr Spaß beim Sex verhelfen – mit sehr expliziten Anleitungsvideos von ganz normalen Frauen. Wer zuschaut, möchte die Techniken schnell selbst ausprobieren. Ergänzung: Die Anleitungen widmen sich ausschliesslich der Vulva, doch die Erkundung des vaginalen Innenraums ist ebenso Teil einer sinnvollen Selbsterfahrung.
LILLI
Alles Wissenswerte zu Sex - nicht nur für Teenager. Lilli ist eine Schweizer Informations-Plattform und Online-Beratung. Lilli berät zu Sexualität, Verhütung, Beziehung, Gewalt, Frauen- und Männerthemen.
ICH BIN AUF SEXTING-SEITEN
Hallo Veronika
Ich habe eine Frage bezüglich Sexting. Ich bin momentan Single und date auch niemanden. Ab und zu bin ich auf anonymen Sexting Seiten, denn ich finde dies aufregend. Dabei ist mir die Anonymität wichtig (kein Gesicht zeigen) und auch die Volljährigkeit vom Gegenüber (leider habe ich es nicht immer ganz eingehalten). Ich Frage mich aber immer wieder, ob das okay von mir ist, oder ob ich das lieber lassen sollte.
Danke für Deine Antwort. Marvin, 28 Jahre
Lieber Marvin
Allein aufgrund dessen, dass Du mir diese Frage stellst, vermute ich, dass Dir nicht wohl bei der ganzen Sache ist. Weil sie vielleicht nicht Deinem sonstigen Wertekatalog entspricht? Ich würde Dir deshalb als allgemeine Faustregel raten: Tue nichts im Netz, was Du ausserhalb auch nicht tun würdest. Vor allem aber tue nichts Illegales. Schritte in diese Richtung hast Du ja bereits unternommen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Versuchung, es wieder zu tun, damit grösser wird. Sexting (Bilder und Texte mit sexuellem Inhalt austauschen) mit Minderjährigen (unter 18 Jahren), kann (verbotene) Kinderpornographie sein. Doch grundsätzlich ist Sexting keine Straftat, wenn die Inhalte in gegenseitigem Einvernehmen ausgetauscht werden. Für viele Jugendliche ist Sexting eine Form der erotischen und sexuellen Selbstinszenierung, des neugierigen Ausprobierens und des Flirtens. Informationen dazu findest Du auf lilli.ch: Wann ist Sexting strafbar?
Die Anonymität des Internets lässt einen manchmal denken, was man da tue, sei doch nur Spielerei und Fantasie. Aber Cyber-Interaktionen sind reales menschliches Tummelfeld, manchmal mit ganz realen zwischenmenschlichen Konsequenzen. Selbstverständlich trägst Du die Verantwortung für Dein Handeln ganz allein. Das heisst, ob Dein Verhalten von Dir ok. ist, musst du a) selbst entscheiden und b) nach den Kriterien beurteilen, ob Du keine andere Person dadurch schädigst, ob es Dir und Deiner Seele gut tut und Dich nachhaltig ausfüllt. Weiter möchte ich Dir zu bedenken geben, dass es schwierig werden kann, ein angewöhntes Verhalten irgendwann wieder ohne Probleme sein zu lassen.
Auf geistlicher Ebene stellt sich die Frage, womit Du Deine Seele füttern möchtest. Du wirst letztlich sein, was Du denkst, und was Du tust. Wenn ich Dir einen Rat geben darf, dann investiere vor allem in die Sexualität mit Deinem eigenen Körper. In Deine sexuelle Entwicklung, Deine sexuelle Selbstsicherheit und in Deine Identität als Mann. Geil Dich weniger mit Sexting auf, sondern lerne Deinen Körper kennen und Deine Empfindungen wahrnehmen. Lerne beispielsweise eine ganzheitlich erlebte Selbstbefriedigung. Damit tust Du nicht nur Dir etwas Gutes, sondern investierst auch in eine allfällige zukünftige Beziehung. Lebe zudem mehr in der realen, wahren Welt und zieh Dich weniger in die Traumwelt im Netz zurück.
Für Deinen Prozess hin zu einer selbstsicheren Sexualität und Männlichkeit empfehle ich Dir zwei Bücher:
Das neue Männerbuch von Ann-Marlene Henning, MÄNNER - Körper. Sex. Gesundheit
Buch von Björn Thorsten Leimbach, MÄNNLICHKEIT LEBEN: die Stärkung des Maskulinen
Viel Freude auf der Entdeckungsreise Deiner selbst! Herzlich - Veronika
Das könnten ethische Richtlinien sein für Deine Sexualität grundsätzlich und auch im Netz:
Verantwortungsvolle Sexualethik beruht
Auf dem Gebot der LIEBE, nicht Gesetzlichkeit.
Beruht auf SELBSTVERANTWORTUNG und Verantwortung für den anderen in LIEBE.
Grundlage ist RESPEKT, sowohl für die Autonomie, als auch die Beziehungsperson.
Normen für sexuelle Gerechtigkeit sind:
Unversehrtheit (füge keinen Schaden zu)
Einvernehmlichkeit (Selbstbestimmung)
Gegenseitigkeit (Geben-Nehmen, Aktiv-Passiv)
Gleichheit (Macht)
Verbindlichkeit (Beständigkeit u. Freundschaft)
Fruchtbarkeit (früher „Muss“, heute Verantwortungsvolle Sorge, wenn Sex zur Zeugung führt)
Soziale Gerechtigkeit (Respekt gegenüber jedem Mitglied der Gesellschaft)