Endlich gleich | Leben ohne Rollenklischees
Liebe Veronika
Von Herzen danke ich dir für das Buch: Endlich gleich! Ich habe es vor einer Woche gekauft und bereits mehr als die Hälfte gelesen. So oft denke ich: Ja, genau! Endlich verstehe ich! Es wühlt mich auf, macht mich wütend, glücklich und zuversichtlich. Danke für deinen Mut, Dinge beim Namen zu nennen und dich nicht vor den Reaktionen aus frommen und männlichen Kreisen zu fürchten. Du bist für mich ein Segen. Unsere Ehe ist besser geworden, unser Sex ist besser geworden, unser Denken weiter und differenzierter. Ich werde selber mutiger und feinfühliger auf Missstände, auch in unserer eigenen Gemeinde, die mir lieb ist. Und ich vertraue dir total, weil ich dein Herz spüre, wie kostbar dir der Glaube ist und wie sehr du Gott liebst. Das ein paar wenige Gedanken, von den vielen, die mir durch den Kopf gehen.
Danke Veronika! Sei gesegnet mit Freude, Friede und Autorität vom Himmel!
ENDLICH GLEICH! - oder was die Dämonisierung des Sex und die Ungleichstellung der Frau mit der Kirchengeschichte zu tun haben.
ENDLICH GLEICH! - oder was die Dämonisierung des Sex und die Ungleichstellung der Frau mit der Kirchengeschichte zu tun haben.
Das Anliegen der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau generell und speziell in der Kirche bewegt mein Herz schon seit meiner Jugendzeit. Doch das Privileg, dazu ein Buch zu schreiben, kam erst jetzt durch meine vorausgegangene Autorentätigkeit. Die Bücher LIEBESLUST und ALLTAGSLUST waren eine absolute Notwendigkeit, um die sexuelle Not zu wenden in der christlichen Lebenswelt. Doch ENDLICH GLEICH! - WARUM GOTT SCHON IMMER MIT FRAUEN UND MÄNNERN RECHNET ist mein grundtiefstes Herzensanliegen. Möge dieses Buch bewegen und in Bewegung bringen, was Gott eigentlich von Anfang an gedacht und mit Jesus wiederhergestellt hat.
Catherine Booth, die Gründerin der Heilsarmee, kämpfte bereits Ausgangs 19. Jahrhunderts für die absolute (geistliche) Gleichstellung der Töchter und Söhne Gottes mit Apostelgeschichte 2:17a: »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen.” Für sie war dies die Emanzipationserklärung für Frauen in der Kirche. Apostelgeschichte 2:17 handelt von Freiheit. Ich glaube fest daran, dass der Frauenaufbruch auch in der christlichen Lebenswelt ein Gebot der Stunde ist. Zu oft niedergemacht, wird er nicht mehr aufzuhalten sein. Jetzt ist die Zeit!
Ihr könnt das Buch bei mir oder im Buchhandel beziehen.
PREACH IT SISTER! - ODE AN EINEN MANN
Noch mehr Feedbacks zum neuen Buch ENDLICH GLEICH! - immer noch glücklich darüber. Weil das Thema offensichtlich trifft. Grundtenor: “Du sprichst aus, was ich irgendwie fühlte, aber nie benennen konnte.” Der erste Schritt zur Veränderung ist das Erkennen.
“Danke, danke! Mit Tränen in den Augen gelesen, mich wiedergefunden. Ich bin neu motiviert weiter zu machen mit diesem Thema und mich nicht unterkriegen zu lassen! Danke für Deinen Mut, Deine Arbeit des Schreibens.”
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“Mein Herz schreit beim Durchlesen Deines Buches und springt mir fast aus der Brust! In mir hatte (habe) ich so viele unbewusste Muster und Prägungen, die mich in meinem Potential als Frau gefangen halten. Gott sei wirklich Dank, habe ich einen solch starken und liebevollen Mann, der mir dieses Buch geschenkt hat! Ich lese es, und mein Herz zerspringt vor Wut und Freude gleichzeitig!
Mein Mann setzte mich sexuell und in meiner Identität frei, weil er so grosszügig ist in seinem Wesen. Er ist ein Mann, der sich an meiner Stärke freut und mich als vollständig und als seine ebenbürtige Ergänzung ansieht. Er las Deine anderen Bücher, die ich aus lauter Verklemmtheit gar nicht anzufassen wagte, und inspiriert mich. Er ist ein wahres Gottesgeschenk an mich und zeigt mir seine bedingungslose Liebe so anders, als ich sie bisher kannte!
Nun versuche ich „ENDLICH GLEICH!“ zu verinnerlichen. Mein Umfeld ist voller Menschen, die ÜBERZEUGT sind, dass Frauen nicht lehren sollten... In mir stürmt es vor lauter Zweifel und Sehnsucht. Manchmal könnte ich schreien über erlebter Ungerechtigkeit und Unverständnis. Und dann wieder fühle ich eine Macht und Stärke in mir, die mich schon fast beängstigt. Ich habe so viele Fragen. Ich will mich ihnen stellen.”
WEITERE STIMMEN ZUM BUCH
"Die Emanzipation der Frau wurde oft als Bewegung dargestellt, die darauf abzielt, die Macht und Privilegien von Männern zu beschneiden oder sie ihnen ganz wegzunehmen. Aber wir sind entweder gemeinsam frei oder gemeinsam unfrei"
“Ist diese Aussage nicht gigantisch. Historisch relevant und revolutionär? Liebe Veronika, mit diesem Buch sprichst Du etwas Tiefes, schon-immer-Dagewesenes in mir an. Eine Kraft, die sich durch Deine Worte, genau dieses Buch, freisetzen lässt. Dort, wo Gedanken und Gefühle keinen Namen hatten, gibst Du ihnen ein Gesicht. Beim lesen Deiner Zeilen ertappe ich mich ständig kopfnickend. Endlich jemand, der es kapiert hat. Jemand, der dieses tiefe, ungestillte Verlangen in mir drin in Worte fasst.
So oft sitze ich in der Kirche und ärgere mich über Darstellungen, Aussagen und verfestigte Rollenbilder. Ich fremdschäme und schäme mich auch über mich selbst. Sehr lange hatte ich das Gefühl, all das Gepredigte und Gelebte sei irgendwie schon okay so - auch wenn ich zurückblickend lange unter Druck lebte. Und das, obwohl sich in mir ständig die Rebellin versucht hat, bemerkbar zu machen. Dein Buch ermutigt mich, anzufangen, endlich meine Meinung öffentlich zu bekunden. Meine starke Persönlichkeit nach Aussen zu tragen, ohne mich dafür zu schämen. Es ärgert mich, zu sehen, dass ich mir wegen dieser elenden (falschen) Vorstellungen auch immer wieder auf die Lippen biss. Aus falschem Respekt, doofer Menschenfurcht. All das, was Du halt so beschreibst.
Du schreibst, Du hattest nie weibliche Vorbilder. Was Du nie hattest, bist Du nun für viele tausende von Frauen UND Männer. Es erfüllt mich mit Ehre und Freude, Dich kennen zu dürfen und ein Teil dieser wunderbaren Bewegung zu sein, die Du in Gange setzt. Danke liebe Veronika!”
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“Finde das Buch soooo stark, eine Stimme für Frauen aber auch viel Befreiung für Christen. Very well done!!!”
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“Das Buch ist für mich eine willkommene Herausforderung, Inspiration und Aufforderung, weiter Veränderung aktiv anzugehen. Diesen auffrischenden Wind aufzunehmen für unsere Ehe und Arbeit freut mich aufrichtig. Das Buch hat soviel Substanz, Tiefgang, und ist gut zu lesen. Es wird mir die nächsten Jahre als fester Bestandteil meiner Ausrichtung dienen. Danke für dieses Buch.” - Ein Mann.
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“Du hast ein wunderbares Buch geschrieben und zu vielem Stellung genommen, was in anderen Büchern wortreich umschrieben und doch nicht ganz ausgesprochen wird. Oder gleich zu Beginn mit Hinweisen auf die „göttliche Ordnung" geklärt wird. Ich sage nur Amen dazu!!”
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“Ein gute Stimme, die viel auslösen wird!!!”
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“Du hast mich mit Deinem Buch durch den Sommer begleitet, und ich bin berührt, herausgefordert und begeistert. Vielen Dank! Es ist genial, wie klar Du Dinge benennst und immer wieder die Verantwortung zurück gibst. Eine befreiende Klarheit.”
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“Liebe Veronika, zu meinem 70. Geburtstag habe ich dein Buch "Endlich Gleich!" geschenkt bekommen. Fast wie Dein Sohn Jonathan habe ich es an einem Samstagabend und Sonntag gelesen. Vielen herzlichen Dank für dieses kostbare Buch, das schon lange hätte geschrieben werden sollen. Aber jetzt ist es da. Mit Dir und anderen bete ich, dass das Wunder des gemeinsamen und gleichwertigen Weges von Frauen und Männern endlich werden kann.
Viel von Deinem Erleben habe ich auch erlebt. Von den oft langweiligen Predigten habe ich kaum Nahrung bekommen. Während dem Lesen und auch schon früher habe ich mich gefragt, warum ich nur so lange ausgehalten habe. Während meiner Zeit in einer christlichen Organisation habe ich darum gekämpft, den gleichen Lohn wie die Männer zu bekommen, machte ich doch die gleiche Arbeit. Natürlich ohne Erfolg.
Inzwischen habe ich mich versöhnt mit allem Demütigenden und Erniedrigenden, das man auch besonders als alleinstehende Frau erleben muss. Und ich bin von Herzen dankbar für Frauen wie Dich, die umfassend, geschichtlich, mit Leidenschaft und pointiert das Thema aufgreifen und publizieren. Wie kostbar, hat Dich Dein Mann von Anfang an verstehen und unterstützen können. Ich wünsche Euch beiden weiterhin viel Weisheit und Gottes Segen.”
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“Danke für Deinen Mut ein so starkes Buch zu schreiben.
Danke für Deine Art Dinge aufzudecken und zu erklären.
Danke, dass Du Situationen beschreibst, die mir bisher noch gar nicht aufgefallen sind bzw. ich gespürt habe, da passt was nicht, sie aber nicht benennen konnte.
Danke, dass Du die Männer in keinem einzigen Satz gedrückt hast.
Danke, dass Du dazu beiträgst, dass ein Missstand wieder in seine göttliche Schöpfungsordnung kommt.
Du bist spitze!”
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“Ich las eben Ihr neues Buch! Sie entwickeln sich zu einer bewundernswerten Kämpferin für Gleichwertigkeit und Erinnerung und Würdigung starker Frauen! Mir waren die Churchtoo-Entwicklungen entgangen. Auch die Auswertung der weiblichen Missionsgesellschaften war mir frisch und neu. Ein gelungenes Buch! Gut gemacht! Meinen Glückwunsch.” - Ein Mann.
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“Ich bin das Buch mit Gewinn am Lesen und habe es bereits weiter empfohlen. Herzlichen Dank für Deine Hingabe und Leidenschaft, damit wir ganz und gar in unserer von Gott bestimmten Berufung weiterwachsen können und dürfen - und uns schlussendlich zu dem hin entwickeln können und dürfen, was Gott für uns schon lange vorgesehen hat! Diese Sehnsucht spüre ich tief in mir.”
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“Wenn ich eine Zeitung hätte, würde ich den Lead zu Deinem Buch so schreiben:
Veronika Schmidt schlachtet die heilige Kuh des Christentums: "Ihr Frauen seid euren Männern Untertan." Das wird ein Festschmaus! Kommt herzu! Esst! Es gibt genug zu verdauen. Für alle.
Ich danke Dir für Deinen Mut!”
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“Ein herzhaftes, kehliges und lautstarkes LACHEN! Das machte sich beim Lesen in mir breit. Ein herzhaftes, kehliges und lautstarkes LACHEN wünsche ich Dir, bei allen Terminen und Auseinandersetzungen, die Du durch dieses Buch haben wirst. Danke, dass Du dieses Leben mit so viel Mut bestreitest! Ich bin echt stolz auf Dich. (Es gibt ja das Fremdschämen. Und ich will das Fremdstolzsein einführen.) Go Girl!”
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“Ich bin immer wieder berührt über Deine Direktheit, Deine Augenhöhe und wertvollen Diskurse, das hilft mir und ermutigt mich persönlich, aber auch für und in meiner Arbeit!”
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“Herzlichen Glückwunsch zum neuen Buch – ich hoffe, es findet viele interessierte Leser! Die Welt ist für Frauen auf der Kanzel nach wie vor nicht überall gut, gibt es noch Probleme. Grund, weiter für eine Öffnung einzutreten – da und anderswo!” - Ein Mann.
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“Schon lange wollte ich Ihnen ein grosses Dankeschön aussprechen, dass sie diese positive, freisetzende "Stimme" zum Thema Sexualität sind. Wir haben schon viel profitiert von Ihren Büchern und hatten erst dadurch eine Sprache gefunden, die wir jetzt auch Jung und Alt lehren.
Zu “Endlich gleich!”: So toll, dass es nun auch zu diesem Thema ein Buch gibt. Es ist so wichtig! Bei mir hat sich mein "Inneres bewegt" und ich spüre die Wichtigkeit zu diesem Thema. Obwohl ich nie unter offensiven "Unterdrückung" als Frau gelitten habe, merkte ich dieses innere "nagende" Gefühl, dass Frauen doch weniger "gelten". Wir haben vier Kinder, zwei Mädchen und zwei Jungen. Als ich Gott kurz nach der Geburt fragte, wieso gerade zwei Mädchen und zwei Jungen, hat er in meinem Herzen geantwortet: "Weil ich in Dir die Gleichwertigkeit von Mann und Frau wieder herstellen möchte!" Da wurde mein Herz geheilt! Möge dieses Buch noch weitere Herzen heilen. Seien es Männer oder Frauen!
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Weisheit und Vollmacht zu diesen Themen zu sprechen und dass sie weiterhin viel Freisetzung und Heilung bewirken können durch Gottes Gnade.”
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“Mit grossem Interesse, habe ich Dein tolles Buch gelesen - muss einige Passagen immer wieder studieren. Erst heute morgen schaute ich den 1. Timotheus Text (1. Tim 2,11-15) wieder an. Und ich muss sagen, der gibt mir echt zu kauen... Aber ich versuche ES ZU FASSEN. Danke, wirbelst Du ziemlich viel Staub auf.. Das gefällt mir. Und auch, dass Du so superklug bist! Toll.”
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“Liebe Veronika, ich habe vor einer halben Stunde Dein Buch zu lesen begonnen - paradoxerweise, weil ich nicht einschlafen konnte. Jetzt fühle ich mich, als ob ich tagelang nicht mehr schlafen können und wollen würde...
Jetzt habe ich also die ersten paar Seiten Deines neusten Buches gelesen und kann nicht sagen, was meine erste Reaktion am besten fasst: Staunen mit runtergefallener Kinnlade, Schmerzen vom vielen zustimmenden Kopfnicken (😉) oder diese heilige Mischung aus Wut, Kampfgeist und Hoffnung, mit der ich mich mittlerweile langsam als Bestandteil meiner Gene anfreunde.
Ah, jetzt kommen gerade noch Tränen dazu, wenn ich das so schreibe. Solche der Erleichterung, dass Du die Courage und Cleverness besitzt, eine Streitschrift zu verfassen, auf die wir alle gewartet haben. Auch die, die es nicht wahrhaben wollen...”
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“Das, meine Damen und Herren, ist das Buch der Stunde!!!
Ach was, eigentlich ist es das Buch des Sommers, wahrscheinlich des Jahres... eigentlich das Buch für die Zeit und die Lebenswelt, in der ich lebe. Eine Lebenswelt, in der ich für meinen Geschmack zu wenige weibliche Solokünstlerinnen, zu wenige Frontfrauen, Instrumentalistinnen und Bandleaderinnen, dagegen jedoch übermässig viele «Hintergrund»-Sängerinnen sehe. Eine Zeit, in der es mir in den Kirchen zu wenige Predigerinnen, geschweige denn Gemeindeleiterinnen gibt. Eine Zeit, in der an Events zu wenige Frauen sprechen. Und eine Zeit, in der ich generell zu viele Frauen mit guter Ausbildung sehe, die nie wirklich in ihrem Beruf gearbeitet haben oder spätestens nachdem sie Kinder bekommen haben, nicht mehr in die Arbeitswelt zurückkehren.
Und ich sage es gerne nochmals: Das, liebe Frauen und Männer in meinem Umfeld, ist das beste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Und gleichzeitig ist es wahrscheinlich eines der wichtigsten überhaupt, das ich je lesen musste. Geht es mir als Mann manchmal zu weit? Ja, gewiss. Fühle ich mich als Mann zeitweise persönlich angegriffen? Ja und ob! Kann ich das aushalten? Ja, ich kann. Und ich will, dessen bin ich mir mittlerweile im Klaren. Denn das bin ich – das sind wir Männer – den Frauen nach ein paar Tausend Jahren Bevorteilung schuldig. Dieses Buch hat mich in der Tat immer wieder beschämt und schuldbewusst gemacht. Aber auch erwartungsvoll: Denn hier wird eine so klare Sprache dafür gefunden, wie eine gleichberechtigte Zukunft aussehen kann. Eine Zukunft, von der ich ein Teil sein möchte.
Mama, ich bin superstolz auf Dich, dass Du Dich einmal mehr übertroffen hast und mit diesem Werk wohl Deine ersten beiden Bestseller zusammen in den Schatten stellen wirst. Da liegt was in der Luft ;-).” - Sohn Jonathan
LIEBE WEIBER, STELLT EUCH HINTEN AN! ES GIBT WICHTIGERE THEMEN!
«Liebe Weiber, stellt euch hinten an! Es gibt wichtigere Themen!»
… ist ein Zitat von Christiane Florin aus ihrem soeben veröffentlichten Blog mit dem Titel MONSIEUR GOTT UND SEINE TÖCHTER ODER EINE KIRCHE SUCHT IHREN KERN. Ihre Aussage: Die gegenwärtige Zauderei der christlichen Männer um das Gleichstellungsthema und um die Frauenfrage ist ein Kniefall vor dem patriarchalen Zeitgeist.
Die Autorin des Buchs WEIBERAUFSTAND bezeichnet sich selbst als Katholikin und Zweiflerin und ist Radioredakteurin bei Religion und Gesellschaft beim Deutschlandfunk in Köln. Zur gegenwärtigen Zauderei der christlichen Männer schreibt sie: «Keiner der Herrn mit Hut und Mütze ermannt sich und bringt den schlichten Satz über die Lippen: Frauen und Männer sind gleichberechtigt, auch in der katholischen Kirche. (…) Sie (die Frauen) sind zwar vom Quer- zum Längsthema geworden, aber von ihnen wird - wie immer - Bescheidenheit erwartet. Gleichberechtigung gilt als unverschämtes Maximalziel.»
So denken nicht nur katholische Männer. Es lohnt sich, den Poster-Boys der evangelikalen Glaubenswelt (aber auch besonders ihren angesagten katholischen Mitstreitern) auf den Zahn zu fühlen und ganz genau zuzuhören, was sie sagen oder nicht sagen. Die Infragestellung lautet nicht nur, was tun sie für das Anliegen der Gleichberechtigung und der Gleichstellung der Frau? Viel brisanter und wichtiger ist die Frage, was tun sie eigentlich ganz bewusst nicht – und aus welchen Motiven. Christiane Florin nennt eines:
«Wer es formuliert (das Anliegen), gefährdet das grosse, kleine Ganze.»
Doch was ist das grosse, kleine Ganze? Wenn man genau hinhört, ist damit die EINHEIT DER GLÄUBIGEN gemeint. Wir Frauen sollten die Ungeheuerlichkeit dieses Gedankens unbedingt zu Ende denken. Unsere Gleichstellung wird auf dem Altar der Einheit der Gläubigen geopfert. Auf dem inner-kirchlichen, dem inner-denominationalen, dem inner-evangelikalen, dem inner-freikirchlichen, dem inner-ökumenischen Altar. Geopfert der Allianz der Männer, des Church-Boys-Club und seiner Bro-Kultur, den Funktionären, welche die christliche Welt regieren und verwalten. Besonders die in verführerisch modernem Gewand daherkommende ökumenische Allianz macht es nötig, dass uns der Weiberaufstand in der katholischen Kirche als evangelische, reformierte Frauen sehr wohl etwas angeht. Es ist auch unser Kampf.
Die Einheit wird bezeichnenderweise nicht nur in Bezug auf die Frau, sondern aktuell ganz besonders zu sexualethischen Fragen dauerbeschworen. Doch diese Bezüge sind grundfalsch. Unsere Einheit beruht auf dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus. Ich führe in meinem Buch ENDLICH GLEICH! den unmittelbaren Zusammenhang von Sexualität und Frauenfrage aus. Wenn Frauen in der Gemeinschaft der Gläubigen keinen gleichberechtigten Platz kriegen, wird auch die Sexualität ewiger Stein des Anstosses bleiben. Oder in der Umkehrung (bzw. logischeren Reihenfolge) geradezu absurd anzuhören: Wenn Sexualität ewiger Stein des Anstosses bleibt, werden die Frauen in der Gemeinschaft der Gläubigen nie einen gleichberechtigten Platz kriegen. Doch Frauen allen Alters: Wir müssen es überhaupt als unser Problem und als ein gemeinsames Frauenproblem begreifen!
Frauensolidarität war schon immer auch ökumenisch, das zeige ich im Buch ENDLICH GLEICH! auf. So nebenbei - das Buch wird übrigens auch totgeschwiegen und seine Verbreitung dem sozialen Frieden geopfert - just saying. Die Frauensolidarität braucht grundsätzlich einen Erkenntnisschub, den ich im Buch folgendermassen beschreibe: «Im Laufe des Schreibens von diesem Buch fiel mir etwas auf. Nämlich, wann im Laufe der Geschichte die Frauensolidarität am besten funktionierte: In der Not! (…) Es wäre tragisch, wenn christliche Frauensolidarität nur deshalb nicht funktioniert, weil es uns zu gut geht. Weil die einen haben, was sie wollen, und das Schicksal anderer Frauen überhaupt nicht interessiert, auch nicht die Ungerechtigkeit in der Welt. Es sind beschämende Gedanken, denen wir Frauen uns unbedingt stellen sollten.»
Deshalb möchte ich alle Frauen, aber ganz speziell die jungen Frauen und die reformierten Frauen, aufrütteln. Jede Generation muss auf dem Erbe der vorangehenden Generation aufbauen, sonst gehen deren Errungenschaften wieder verloren. Ausruhen bedeutet Rückschritt. Wir können uns nicht auf den Lorbeeren unserer Vormütter ausruhen und das Erreichte als Selbstverständlichkeit betrachten und mehr als das Erreichte nicht mehr wollen. Wenn sich Frauen heute nicht mehr für (kirchliche) Emanzipation engagieren und sagen, «Ach, ist doch alles kein Problem», dann vergessen sie, dass es ein Problem war und durch Ignoranz wieder zum Problem wird und in unserer christlichen Lebenswelt ein Problem bleibt. Wir sollten uns die Freiheiten, die wir erkämpft haben oder die andere für uns erkämpften, verteidigen.
Wir sind alle Maria
Unter diesem Titel fragt Petra Bahr im «BREF», dem Magazin der Reformierten No 14/2019, weshalb es evangelischen Frauen so schwerfalle, sich mit den Protesten von Maria 2.0 zu solidarisieren. Ihr Artikel erschien zuerst in Christ & Welt, den Extraseiten der ZEIT für Glaube und Gesellschaft. Petra Bahr ist Publizistin und Regionalbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Sie beschreibt, wie sie an einem ökumenischen Anlass beschämt realisiert, dass die keine Ahnung hat: «Nicht von der Wut und der Trauer, nicht von der Fähigkeit weniger Frauen, innerhalb kürzester Zeit sehr viele zu sein, die einander in der Kirche halten, einer Kirche, die sie lieben und in der sie doch keinen Ort mehr finden mit ihrer Sehnsucht nach Gleichheit.»
Sie zitiert einen evangelischen Kollegen, der die Abwehr des Diakonats der Frau durch den Weihbischof in seiner Nachbarschaft rechtfertigt: «Die deutschen Katholiken stehen ja nicht allein, sie sind Teil der Weltkirche. Da muss man Rücksicht nehmen und mehr Verständnis haben.» Bahr bringt auch ein Beispiel, welches bestätigt, wie eng die sexuellen Vorstellungen mit dem Bild der Frau verknüpft sind. So soll ein Kirchenvorstand angesichts der Pastorin, die ein Kind erwartete, gefragt haben: «Eine Schwangere, die die Einsetzungsworte spricht? Geht das denn?» Sie schreibt dazu: «Dass die Reinheit des Herzens zum alleinigen Angelpunkt des Christentums geworden ist, gerät auch im 21. Jahrhundert schnell in Vergessenheit, wenn es um Kirchenämter geht.»
Sie nennt das ökumenische Verschweigen der konfliktheraufbeschwörenden Unterschiede aus Angst vor wechselseitiger Verstimmung «Unterhak-Ökumene mit medialer Wirkung».
Sie beschreibt die Mechanismen von «Weiber, es gibt wichtigere Themen» ganz praktisch: «Was bedeutet das Lehramt schon, wenn man gemeinsam für einen humanen Umgang mit Geflüchteten kämpft, Caritas und Diakonie zusammen Projekte auflegen und die schrumpfende Gruppe kirchlich gebundener Abgeordneter in den Parlamenten nicht mehr nach ihrer Konfession, sondern in ihrem Christsein angesprochen wird. Gemeinsame Sommerempfänge, gemeinsame Gottesdienste auf öffentlichen Plätzen (gemeinsame riesige Jugendkonferenzen A.d.A.) – wer mag schon angesichts der tiefgreifenden Krise verfasster Kirchlichkeit am Amtsverständnis herumkritteln?»
In besagtem Artikel lesen wir das Zitat einer Maria-2.0-Vertreterin, die laut Petra Bahr keine Sekunde einen Zweifel aufkommen lässt, dass sie alle theologischen Argumente kennt: «Wir wollen eine Debatte und wir wollen an ihr teilnehmen.» Bahr erzählt, wie an sie als evangelische Gesprächspartnerin auf ökumenischen Podien von katholischen Geistlichen regelmässig die Frage adressiert wird: «Warum verliert ihr so viele Kirchenmitglieder, obwohl ihr Frauen im Pfarramt zulasst?» Sie findet die Frage deshalb verstörend, weil damit suggeriert wird, dass mit Frauen im geistlichen Amt der Verfall der Kirche noch beschleunigt wird. Sie fragt: «Was passiert, wenn die Säulen brüchig werden, auf denen die Gemeinden stehen? Säulen, die nur bei genauerem Hinsehen als weibliche Wesen erkannt werden? (…) Auch in den evangelischen Gemeinden ruht viel auf den Schultern dieser Frauen. Oft sind sie die Unscheinbaren. Dann und wann werden sie sogar wegen dieser Unscheinbarkeit gelobt. Doch Unscheinbarkeit ist kein Selbstzweck. Das haben die katholischen Frauen verstanden. Deshalb versuchen sie, das zu tun, was sie sich oft ein Leben lang verboten haben: laut zu sein, insistierend, ruhelos, zweifelnd, ungeduldig.»
Wir alle - gläubige Frauen und emanzipierte Männer - sollten uns nicht nur solidarisieren mit allen Frauen der christlichen Lebenswelt, wir sollten aufstehen und aktiv etwas tun für die Gleichstellung der Geschlechter. Packen wir es an!
«Wir sind die frommen, zornigen alten und jungen Frauen, Wir sind klug. Wir lieben Christus und die Menschen. Wenn wir nicht mehr kommen, was dann?»
aus “Wir sind alle Maria”