Veronika Schmidt
Über Jahrtausende garantierten Kinder Wohlstand und Überleben, waren lebenswichtig. Nach obigem Psalm die Speerspitze der Gesellschaft. Das sind sie eigentlich noch immer. Kinder sind die Zukunft. “Ohne Kindheit keine Menschheit”, darüber habe ich vor einiger Zeit einen Artikel geschrieben.
Doch unsere heutige Zeit verlangt in allen Lebensbereichen, auch in der Kinderfrage, die Überlegungen des Masses. Es geht mir nicht um Überbevölkerung. Es geht um das persönliche Mass an Ressourcen des Elternpaars. Es gilt die wirtschaftlichen, viel mehr aber auch die kräftemäßigen, physischen und psychischen Ressourcen beider Elternteile für die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre sorgfältig zu berücksichtigen. Kinder sind schnell da, aber nicht ganz so schnell wieder weg und zehren unweigerlich an unseren Kräften. Auch zeigen Studien, dass Kinder nicht per se einfach glücklich machen. Im Gegenteil. Die belastendste Phase der Paarbeziehung ist die (Klein)Kinderphase.
Zudem - allein die Frage, wie viele es sein sollen, ist eigentlich eine Luxusfrage. Denn lange nicht alle Paare bekommen problemlos überhaupt Kinder. Und es gibt Paare, die keine Kinder möchten. So bleibt es eine individuelle Frage an sich selbst, ans Leben und an Gott, wie viele Pfeile der Köcher der Familie wohl enthalten soll. Doch was, wenn sich das Paar darüber nicht einig wird? Das folgende Interview mit mir und MAMAS UNPLUGGED kann Klarheit schaffen.